Jetzt blüht dir was! Dein Guide zur Cannabis Blütephase (Pflege & Tipps)

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Rote Hanfpflanze in der Blüte

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Endlich ist es soweit! Nach all der Pflege in der Wachstumsphase beginnt nun der aufregendste Teil deines Grows: die Blütephase. Jetzt entwickelt deine Hanfpflanze die begehrten, harzigen Blüten (Buds), auf die du hingearbeitet hast. Das ist quasi der Endspurt zur Ernte! Aber auch diese Phase hat ihre eigenen Regeln und Bedürfnisse. Ich zeige dir, wie du deine Pflanze jetzt optimal unterstützt.

1. Die Blüte einleiten: Wie sagst du’s deiner Pflanze?

Damit deine Pflanze überhaupt weiß, dass es Zeit zum Blühen ist, braucht sie das richtige Signal – es sei denn, du hast eine Autoflower.

  • Indoor (Photoperiodische Sorten): Hier gibst du das Kommando! Du stellst den Lichtzyklus von 18 Stunden Licht / 6 Stunden Dunkelheit (18/6) auf 12 Stunden Licht / 12 Stunden Dunkelheit (12/12) um. Dieses „Herbstsignal“ sagt der Pflanze: „Okay, die Tage werden kürzer, schnell Blüten bilden, bevor der Winter kommt!“EXTREM WICHTIG: Während der 12-stündigen Dunkelphase muss es absolut stockdunkel sein! Schon kleinste Lichtquellen (LED vom Netzteil, Lichtspalt unter der Tür) können die Pflanze stressen, sie zwittern lassen (männliche und weibliche Blüten bilden) oder die Blüte verzögern. Also: Alle Lichtlecks abdichten!Tipp (Werbung): Wenn du absolute Dunkelheit nachts nicht garantieren kannst, sind Autoflowering-Samen von Anfang an die stressfreiere Wahl!
  • Outdoor (Photoperiodische Sorten): Hier erledigt Mutter Natur den Job. Sobald die Tage nach der Sommersonnenwende (ca. 21. Juni auf der Nordhalbkugel) spürbar kürzer werden, bekommt die Pflanze das Signal und beginnt von selbst mit der Blüte.
  • Autoflowering Sorten: Wie der Name sagt, blühen sie automatisch nach einer gewissen Lebenszeit (meist nach 3-5 Wochen ab Keimung), unabhängig von der Lichtdauer. Du lässt das Licht einfach weiter auf 18/6 oder sogar 20/4 laufen, um ihnen viel Energie zu geben. Diese Eigenschaft macht Autoflower übrigens auch für Outdoor-Growing interessant, besonders da wo nachts absolute Dunkelheit nicht garantiert werden kann (z. B. auf dem Balkon).

2. Was passiert jetzt? Stretch, Geschlecht & Dauer

Nachdem die Blüte eingeleitet ist, tut sich einiges:

  • Der „Stretch“: Achtung, Platzbedarf! Gerade in den ersten 1-3 Wochen nach der Lichtumstellung auf 12/12 legen viele Pflanzen nochmal einen ordentlichen Wachstumsschub hin – sie „stretchen“ sich.
    • Sativas: Können ihre Höhe locker verdoppeln oder sogar verdreifachen (200%+ Stretch). Plane das beim Indoor-Anbau unbedingt ein!
    • Hybriden: Meist irgendwo dazwischen (ca. 100-200% Stretch).
    • Indicas: Strecken sich deutlich weniger (oft unter 100%).

    Auch Autoflower legen während der beginnenden Blüte noch etwas an Höhe zu.

  • Junge oder Mädchen? (Männliche Pflanzen erkennen): Wenn du reguläre (nicht-feminisierte) Samen verwendest, ist JETZT der Zeitpunkt, genau hinzuschauen! Männliche Pflanzen bilden kleine, kugelige Säckchen (sehen aus wie Mini-Trauben oder Bananen) an den Blattachseln – das sind die Pollensäcke. Weibliche Pflanzen zeigen dort feine weiße Härchen (Pistillen/Stempel).Handle sofort: Sobald du eine männliche Pflanze eindeutig identifizierst, musst du sie sofort und vorsichtig entfernen, bevor sich die Pollensäcke öffnen! Sonst bestäubt sie deine Weibchen, und du erntest Samen statt potenter, harziger Blüten. Die meisten Grower wollen das vermeiden.Tipp (Werbung): Mit feminisierten Samen (auch die meisten Autoflower sind feminisiert) sparst du dir diesen Stress.
  • Wie lange dauert’s bis zur Ernte? (Blühdauer): Das hängt stark von der Sorte ab (Genetik!). Schau immer auf die Angaben des Züchters/der Samenbank! Als grobe Richtwerte für die reine Blütezeit (nach Einleitung) gelten Indoor:
    • Indica-dominant: ca. 7-9 Wochen
    • Hybrid: ca. 9-12 Wochen
    • Sativa-dominant: ca. 12 Wochen oder länger

    Autoflower haben oft eine kürzere Gesamtlebenszeit, die Blühdauer selbst ist aber auch hier sortenabhängig. Outdoor kann sich die Blüte durch Wettereinflüsse etwas verlängern.

3. Blütenpflege: Happy Buds = Happy Harvest!

Die Pflege in der Blütephase unterscheidet sich etwas von der Wachstumsphase. Der Fokus liegt jetzt auf den sich entwickelnden Blüten.

  • Das richtige Klima:
    • Temperatur: Weiterhin ideal bei ca. 20-26°C. Etwas kühlere Nachttemperaturen gegen Ende der Blüte können bei manchen Sorten sogar die Harzproduktion und die Farbgebung fördern.
    • Luftfeuchtigkeit (SEHR WICHTIG!): Hier musst du aufpassen! Zu hohe Luftfeuchtigkeit ist der Hauptgrund für Schimmel (meist Grauschimmel)! Starte die Blüte vielleicht bei 50-60%, aber reduziere die Luftfeuchtigkeit schrittweise, besonders in den letzten Wochen, auf idealerweise 40-50% oder sogar darunter.
    • Luftbewegung: Sorge weiterhin für gute Umluft (Ventilator!). Das hilft, die Feuchtigkeit direkt an den Blüten niedrig zu halten und beugt Schimmel vor.
  • Gießen & Düngen (Neue Bedürfnisse):
    • Wasser: Gieße weiterhin nach Bedarf (wenn die Erde oben trocken ist). Wichtig: Versuche, die Blüten selbst nicht nass zu machen, besonders nicht Indoor!
    • Nährstoffe: Der Hunger nach Stickstoff (N) sinkt, dafür steigt der Bedarf an Phosphor (P) und Kalium (K) enorm – diese sind die Hauptbausteine für dicke, dichte Blüten. Wechsle also auf einen speziellen Blütedünger. Viele Grower geben zusätzlich noch einen „PK-Booster“ in der mittleren bis späten Blütephase. Auch hier gilt: Langsam anfangen und an die Herstellerangaben halten! Biologische Dünger sind meist fehlerverzeihender.
    • Tipp (Werbung): BioBizz bietet z.B. Bio-Bloom (Basis-Blütedünger) und Top-Max (Blütestimulator/Aroma) an, oft zusammen im BioBizz Try-Pack Indoor erhältlich.
  • Schimmel & Schädlinge (Wachsam bleiben!):
    • Schimmel (Botrytis): Kontrolliere deine Blüten (besonders die dicken Hauptblüten) TÄGLICH auf Anzeichen von Schimmel (graue, braune, matschige Stellen). Bei Befall: SOFORT großzügig befallene Teile entfernen! Niedrige Luftfeuchtigkeit und gute Belüftung sind die beste Vorbeugung. Dichte Indica-Buds sind anfälliger als luftige Sativa-Blüten.
    • Schädlinge: Versuche jetzt erst recht, auf Spritzmittel (auch Neemöl) direkt auf den Blüten zu verzichten, besonders kurz vor der Ernte. Setze auf Vorbeugung und bei Befall primär auf Nützlinge (Werbung) oder mechanische Methoden (Abwischen, Gelb-/Blautafeln (Werbung)).
  • Stütze für schwere Mädchen: Wenn deine Pflanze prächtige, schwere Blüten entwickelt (Glückwunsch!), brauchen die Äste vielleicht etwas Unterstützung, damit sie nicht knicken. Bambusstäbe, Pflanz-Yoyos (Werbung) oder Netze (beim SCROG-Anbau (Werbung)) können hier helfen.

Fazit: Der spannende Weg zur Belohnung!

Die Blütephase ist eine aufregende Zeit voller Veränderungen. Mit der richtigen Lichtsteuerung (oder der Wahl einer Autoflower), einem wachsamen Auge auf männliche Pflanzen (falls nötig), guter Klimakontrolle (vor allem niedrige Luftfeuchtigkeit!) und der passenden Nährstoffversorgung bringst du deine Pflanzen sicher durch den Endspurt. Beobachte deine Damen gut, freu dich über die Entwicklung der Blüten und sei gespannt auf die wohlverdiente Ernte!