Dein grüner Daumen & das Gesetz: Wo darfst du Cannabis anbauen?

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Kaum ein Thema wird unter uns Growern so heiß diskutiert wie die Rechtslage: Wo darf ich meine eigenen Schätzchen eigentlich legal hochziehen? Gerade in Deutschland hat sich ja einiges getan – ein echter Meilenstein, auf den viele lange gewartet haben! Aber wie sieht’s genau aus, hier bei uns und bei unseren Nachbarn oder sogar weltweit?

Ich hab für dich mal den aktuellen Stand (April 2025) zusammengetragen – aber Achtung: Gesetze können sich ändern und dieser Artikel ist keine Rechtsberatung und erhebt keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit oder tagesaktuelle Richtigkeit für jeden Ort der Welt! Informiere dich immer selbst über die genauen Bestimmungen an deinem Wohnort, bevor du loslegst.

Deutschland: Vom Patientenrecht zur Legalisierung für alle

In Deutschland haben wir eine spannende Entwicklung hinter uns. Lange Zeit war der Anbau streng verboten. Dann kamen mutige Schmerzpatienten, die sich ihr Recht auf medizinischen Eigenanbau vor Gericht erstritten. Das war ein wichtiger Schritt, der 2017 zur Einführung des Gesetzes für Medizinalcannabis aus der Apotheke führte. Eigenanbau für Patienten war damit aber wieder vom Tisch.

Der große Wurf kam dann mit dem Cannabisgesetz (CanG), das am 1. April 2024 in Kraft trat. Seitdem gilt für uns Erwachsene in Deutschland:

  • Privater Eigenanbau: Du darfst bis zu 3 weibliche blühende Pflanzen gleichzeitig für den Eigenkonsum anbauen. Wichtig: Nicht öffentlich einsehbar und gut gesichert vor Kindern und Jugendlichen!
  • Anbauvereinigungen: Sogenannte Cannabis Social Clubs (CSCs) dürfen gemeinschaftlich anbauen und Cannabis unter strengen Auflagen an ihre Mitglieder abgeben.

Mehr Details und die genauen Regeln findest du immer aktuell auf der FAQ-Seite des Bundesgesundheitsministeriums.

Europa: Bunte Vielfalt statt Einheitsbrei

Wie sieht’s bei unseren Nachbarn und in anderen europäischen Ländern aus?

  • Luxemburg (seit 2023): Ähnlich wie bei uns dürfen Erwachsene bis zu 4 Pflanzen zu Hause anbauen (nicht öffentlich sichtbar).
  • Malta (seit 2021): Hier sind ebenfalls bis zu 4 Pflanzen pro Haushalt erlaubt. Es gibt auch ein Modell für nicht-kommerzielle Cannabis-Clubs.
  • Spanien: Der Anbau in privaten Räumen für den Eigenbedarf ist nicht strafbar (rechtliche Grauzone). Die Pflanzen dürfen aber auf keinen Fall öffentlich sichtbar sein. Cannabis Social Clubs sind hier weit verbreitet.
  • Niederlande: Die berühmte „Gedoogbeleid“ (Duldungspolitik) erlaubt den Besitz kleiner Mengen und toleriert oft den Anbau von bis zu 5 Pflanzen für den Eigenbedarf, obwohl es technisch illegal bleibt. Aktuell laufen Versuche für eine legale Lieferkette für Coffeeshops.
  • Tschechien: Der Besitz kleiner Mengen und der Anbau weniger Pflanzen (bis 5) gilt meist als Ordnungswidrigkeit. Über eine umfassendere Legalisierung wird immer wieder diskutiert, aber konkrete Schritte lassen noch auf sich warten.
  • Österreich: Hier darfst du Hanfpflanzen bis zur Blüte anbauen, also solange sie quasi kein THC produzieren. Sobald die Blüte beginnt und THC entsteht, wird es illegal.
  • Schweiz: Der Anbau von CBD-Gras mit unter 1% THC ist legal. Für THC-haltiges Cannabis gibt es aktuell wissenschaftliche Pilotprojekte zur kontrollierten Abgabe in einigen Städten.

Weltweit: Von Vorreitern und Wackelkandidaten

Auch global tut sich was, aber die Regeln sind extrem unterschiedlich:

  • Uruguay: Der Pionier! Hier ist der Eigenanbau von bis zu 6 Pflanzen (max. 480g Ernte/Jahr) nach Registrierung legal, ebenso der Kauf in Apotheken oder der Anbau in Clubs.
  • Kanada: Bundesweit legal! Pro Haushalt dürfen meist bis zu 4 Pflanzen angebaut werden.
  • USA: Hier kocht jeder Bundesstaat sein eigenes Süppchen! In Staaten wie Colorado, Kalifornien, Alaska, Oregon, Michigan, Massachusetts und vielen anderen ist der Eigenanbau (oft 6 Pflanzen, manchmal mehr oder weniger) für Erwachsene legal. Aber Achtung: Auf Bundesebene ist Cannabis immer noch illegal, und die Regeln variieren stark – immer die lokalen Gesetze checken!
  • Mexiko: Nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs ist das Verbot für persönlichen Gebrauch und Anbau verfassungswidrig. Erwachsene können Genehmigungen beantragen, die genaue Regulierung ist aber noch im Fluss.
  • Kolumbien: Der Anbau von bis zu 20 Pflanzen für den persönlichen Gebrauch ist entkriminalisiert.
  • Chile: Ähnlich wie in Spanien ist der private Anbau für den Eigenbedarf laut Rechtsprechung nicht illegal.
  • Südafrika: Das Verfassungsgericht hat entschieden, dass der private Anbau und Konsum durch Erwachsene legal ist.
  • Thailand: Hier gab es 2022 eine überraschende Wende mit der Entkriminalisierung, die zu einem Boom führte. Aber Vorsicht: Die aktuelle Regierung (Stand 2025) plant, Cannabis wieder als Betäubungsmittel einzustufen und den Freizeitgebrauch stark einzuschränken oder zu verbieten. Die Lage ist hier sehr unsicher und tendiert zurück zur Illegalität für den Freizeitkonsum!

Fazit: Augen auf beim Growen!

Du siehst: Die Welt wird bunter, aber auch komplizierter! Der Trend geht zwar in vielen westlichen Ländern Richtung Legalisierung oder Entkriminalisierung des Eigenanbaus, aber die Details sind entscheidend und können sich schnell ändern (siehe Thailand!).

Mein Rat: Freu dich über die neuen Freiheiten, wo sie existieren, aber sei dir immer der Verantwortung bewusst. Informiere dich gründlich über die Gesetze an deinem Ort, halte dich an die Regeln (Pflanzenanzahl, Sicherung etc.) und kultiviere den Gras verantwortungsvoll. Dann steht dem Spaß am eigenen grünen Daumen nichts im Wege!

Happy Growing – und keep it legal!