Vorsicht, lecker & potent! Dein Guide zu Cannabis Edibles (Essen & Trinken)

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Vorsicht, lecker & potent! Dein Guide zu Cannabis-Edibles (Essen & Trinken)

Du hast deine Ernte eingefahren, vielleicht schon leckere Cannabutter oder eine Tinktur hergestellt und fragst dich jetzt, wie du Cannabis essen oder trinken kannst? Willkommen in der Welt der Edibles! Diese Konsumform bietet ein ganz anderes Erlebnis als das Rauchen oder Verdampfen – oft intensiver, immer länger anhaltend und natürlich komplett rauchfrei. Von Gummibärchen über Kekse bis hin zu herzhaften Gerichten oder Getränken sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt.

Aber gerade weil die Wirkung so anders ist, ist hier **besondere Vorsicht** geboten! Edibles sind kein Spielzeug und können dich, besonders wenn du unerfahren bist oder die Dosis nicht kennst, schnell überfordern. Ich erkläre dir hier, wie Edibles wirken, wie du sie sicher zubereitest und genießt und worauf du unbedingt achten musst.

1. Was sind Edibles & warum wirken sie anders?

  • Definition: Edibles sind einfach Lebensmittel oder Getränke, denen Cannabis (meist in Form eines Extrakts oder einer Fett-Infusion) zugesetzt wurde.
  • Der Weg durch den Körper: Wenn du Cannabis isst oder trinkst, gelangen die Wirkstoffe (wie THC und CBD) über deinen Magen-Darm-Trakt in die Leber. Dort wird THC in eine andere, oft **stärker wirksame Substanz namens 11-Hydroxy-THC** umgewandelt, bevor es ins Gehirn gelangt.
  • Die Folge:
    • Verzögerter Wirkungseintritt: Weil der Weg über die Verdauung länger dauert, spürst du die Wirkung erst nach **30 Minuten bis zu 2 Stunden** (oder manchmal sogar noch später!).
    • Längere Wirkungsdauer: Einmal eingesetzt, hält die Wirkung von Edibles oft **4 bis 8 Stunden oder länger** an – viel länger als beim Rauchen oder Vapen!
    • Intensivere Wirkung: Durch die Umwandlung in der Leber empfinden viele die Wirkung von Edibles als intensiver und oft stärker körperlich als bei anderen Konsumformen.

Genau diese Unterschiede machen Edibles so besonders, aber eben auch potenziell tückisch, wenn man ungeduldig oder unvorsichtig ist!

2. Die Basis: Cannabis-Infusionen (Butter, Öl, Tinktur)

Um Edibles herzustellen, brauchst du eine Grundlage, in der die Cannabinoide gelöst sind. Wie du im Artikel „Hanf richtig weiterverarbeiten“ nachlesen kannst, sind THC und CBD fettlöslich bzw. alkohollöslich.

  • Wichtigste Voraussetzung: Decarboxylierung! Egal ob du Butter, Öl oder Tinkturen machst – das Pflanzenmaterial muss vorher im Ofen erhitzt werden (ca. 30-40 Min bei 110-115°C), um das THC und CBD zu aktivieren.
  • Gängige Infusionen für Edibles:
    • Cannabutter: Mit Cannabis infundierte Butter – der Klassiker für Kekse und Brownies.
    • Cannabis-Öl: Meist Kokos- oder Olivenöl, vielseitig zum Kochen, Backen oder auch pur verwendbar.
    • Tinkturen (Alkohol oder Öl): Können direkt in Getränke oder Speisen getropft oder unter die Zunge gegeben werden (wobei die Wirkung bei sublingualer Aufnahme schneller eintritt und etwas anders ist).

3. Die goldenen Regeln: Edibles sicher genießen

Das ist der wichtigste Abschnitt! Bitte nimm diese Regeln ernst, um eine angenehme Erfahrung zu haben:

REGEL Nr. 1: START LOW! (Fang extrem niedrig an!)
Gerade bei selbstgemachter Butter oder Öl ist die genaue Dosierung schwer abzuschätzen. Die Potenz kann stark variieren! Beginne mit einer **winzigen Menge** – iss nur einen kleinen Bissen vom Keks, einen halben Teelöffel Öl oder wenige Tropfen Tinktur. Du kannst später immer noch mehr nehmen!

REGEL Nr. 2: GO SLOW! (Sei extrem geduldig!)
Da die Wirkung erst nach 30-120 Minuten eintritt, ist Geduld gefragt. Der häufigste Fehler ist, nach 30-60 Minuten zu denken „Ich merke ja gar nichts“ und nachzulegen. Tu das NICHT! **Warte mindestens 2 volle Stunden**, um die maximale Wirkung der ersten Dosis abzuwarten, bevor du überhaupt über eine zweite Dosis nachdenkst!

  • Teste deine Charge: Wenn du eine neue Butter oder ein neues Öl hergestellt hast, teste immer zuerst eine winzige Menge, um ein Gefühl für die Stärke zu bekommen, bevor du eine ganze Mahlzeit damit zubereitest.
  • Set & Setting: Wähle eine entspannte, sichere Umgebung, besonders wenn du Edibles zum ersten Mal probierst. Sorge dafür, dass du keine wichtigen Termine mehr hast. Hab stärkende Snacks und Getränke bereit.
  • Keine Mischungen (am Anfang): Kombiniere Edibles nicht mit Alkohol oder anderen Substanzen, bis du genau weißt, wie sie auf dich wirken.
  • Aufbewahrung: Bewahre Edibles immer sicher, beschriftet und **absolut unzugänglich für Kinder und Haustiere** auf!

4. DIY Edibles & Getränke: Einfache Ideen

Mit deiner infundierten Butter, Öl oder Tinktur kannst du kreativ werden:

  • Mit Butter/Öl:
    • Einfach auf Brot schmieren und Schokocreme oder Marmelade drauf.
    • In warmen Kakao oder Kaffee einrühren (Fett löst sich gut).
    • Zum Anbraten von Gemüse verwenden (nicht zu heiß werden lassen!).
    • In Backrezepten verwenden (Kekse, Brownies, Kuchen). Berechne die Dosis pro Stück und iss entsprechend vorsichtig!
  • Mit Tinkturen:
    • Tropfenweise in Smoothies, Säfte, Joghurt oder Saucen mischen.
    • Direkt unter die Zunge tropfen (schnellere Wirkung als über den Magen).
    • In Cocktails oder Mocktails geben (Alkohol-Tinktur).
  • Cannabis-Tee? Einfach nur Blüten mit heißem Wasser aufgießen funktioniert kaum, da THC nicht wasserlöslich ist. Damit Tee wirkt, musst du ihn mit Fett zubereiten: Entweder fertige Cannabutter/-öl in den heißen Tee rühren oder decarboxylierte Blüten längere Zeit in fetthaltiger Milch oder einer Milch-Wasser-Mischung mit etwas Butter/Öl köcheln lassen und dann abseihen. Auch ein Schuss Sahne kann hier kleine Wunder bewirken.

5. Was ist mit CBD-Edibles?

Absolut! Du kannst auf die gleiche Weise auch Butter, Öl oder Tinkturen aus CBD-reichen Blüten oder Trim herstellen. Diese haben keine oder kaum berauschende Wirkung, werden aber oft für entspannende oder potenziell therapeutische Zwecke genutzt.

Fazit: Respekt vor der Wirkung!

Cannabis zu essen oder zu trinken ist eine tolle, rauchfreie Alternative mit einer einzigartigen, langanhaltenden Wirkung. Der Schlüssel zum Genuss liegt im Respekt vor der Potenz und dem verzögerten Wirkungseintritt. Halte dich an die Regeln „Start Low, Go Slow“, sei geduldig und taste dich langsam an deine individuelle Dosis heran – besonders bei selbstgemachten Infusionen.

Wenn du das beachtest, steht einem angenehmen und sicheren Edible-Erlebnis nichts im Wege!