Erntezeit! So holst du das Beste aus deinen Cannabis-Pflanzen raus

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Erntezeit! So holst du das Beste aus deinen Cannabis-Pflanzen raus

Herzlichen Glückwunsch, Grower! Du hast es fast geschafft! Deine Pflanze steht in voller Blüte, die Luft ist erfüllt von ihrem Duft – der Lohn für all deine Mühe ist zum Greifen nah. Die Ernte ist der absolute Höhepunkt jedes Grows. Aber halt, bevor du jetzt zur Schere greifst: Der richtige Zeitpunkt und eine kleine Vorbereitung sind entscheidend für die Qualität und Wirkung deiner Ernte!

Keine Sorge, ich zeige dir, wie du den perfekten Erntemoment erwischst, warum das „Spülen“ vorher so wichtig ist und welche Methoden es gibt, um deine Schätze sicher einzufahren.

1. Die letzten Meter: Spülen („Flushing“) für reinen Geschmack

Stell dir vor, du beißt in eine Tomate, die nach Dünger schmeckt – igitt! Genau das willst du bei deinem Cannabis vermeiden. Deshalb ist das Spülen (englisch: Flushing) in den letzten 1-2 Wochen vor der Ernte so wichtig, besonders wenn du mit Mineral- oder Flaschendüngern gearbeitet hast.

  • Warum spülen? Ziel ist es, überschüssige Nährstoffsalze aus der Erde und der Pflanze selbst auszuspülen. Das Ergebnis: Ein sauberer, weicherer Rauch und der reine, unverfälschte Geschmack deiner Sorte kommen zur Geltung. Ungespülte Buds können kratzig sein und komisch schmecken.
  • Wann starten? Das ist ein bisschen Schätzungsarbeit. Du beginnst etwa 1 bis 2 Wochen vor dem voraussichtlichen Erntetermin. Woher weißt du, wann der ist? Schau dir die Züchterangaben zur Blühdauer an und gleiche sie mit dem Zustand deiner Pflanze ab (siehe nächster Punkt). Manche orientieren sich daran, dass ca. 25% der weißen Blütenhärchen (Pistillen) anfangen, sich braun zu färben, um mit dem Spülen zu beginnen – das ist aber nur ein grober Anhaltspunkt!
  • Wie spülen? Ganz einfach: Gieße deine Pflanzen ab jetzt nur noch mit klarem, pH-neutralem Wasser (ohne Dünger!). Wenn die Erde trocken ist, gieße gründlich, sodass reichlich Wasser unten aus dem Topf herausläuft (Drain). Lass alles gut abtropfen, um Staunässe zu vermeiden! Wiederhole das bei jedem Gießvorgang in dieser Spülphase. Es ist normal, dass die Blätter jetzt gelber werden – die Pflanze zehrt ihre Reserven auf.

2. Der perfekte Moment: Wann ist Erntezeit?

Den exakten Erntezeitpunkt zu bestimmen, ist eine kleine Kunst, beeinflusst er doch maßgeblich die Wirkung deines Cannabis. Erntest du zu früh, fehlt Potenz. Erntest du zu spät, wird die Wirkung oft träger und schläfriger (mehr CBN). Hier sind die Methoden, um den Sweet Spot zu finden:

  • Methode 1: Die Blütennarben/Pistillen (Grobe Orientierung): Das sind die kleinen Härchen auf den Blüten. Sie verfärben sich im Laufe der Reifung von Weiß zu Orange, Rot oder Braun.
    • Faustregel: Viele ernten, wenn etwa 50-75% der Härchen dunkel/verfärbt sind und sich leicht einrollen.
    • Aber: Diese Methode ist ungenau, da die Verfärbung je nach Sorte und Umwelteinfluss stark variiert und nicht direkt den Wirkstoffgehalt widerspiegelt. Gut für einen ersten Check, aber nicht ideal für die Feinabstimmung.
  • Methode 2: Die Trichome (Der Profi-Blick!): Das ist die **genaueste Methode!** Trichome sind die winzigen, pilzförmigen Harzdrüsen auf den Blüten und kleinen Blättern, die wie mit Zuckerguss oder Raureif überzogen aussehen. Sie enthalten die Cannabinoide (THC, CBD etc.). Ihre Farbe verrät den Reifegrad. Du brauchst dafür eine Lupe oder ein kleines Mikroskop!
    • Klar/Durchsichtig (wie Glas): Zu früh! THC ist noch nicht voll ausgebildet, die Wirkung wäre schwach.
    • Milchig/Trüb (wie Plastik/Nebel): Perfekt! Hier ist der THC-Gehalt am höchsten. Das ergibt oft eine eher energetische, „kopflastige“ Wirkung.
    • Bernsteinfarben (wie Honig): THC beginnt bereits, zu CBN (Cannabinol) abzubauen. CBN wirkt eher körperlich entspannend und schlaffördernd.

    Der Sweet Spot: Die meisten Grower zielen auf einen Zeitpunkt, an dem die Mehrheit der Trichome milchig ist, mit einem kleinen Anteil klarer und einem kleinen Anteil bernsteinfarbener Trichome (z.B. 70% milchig, 15% klar, 15% bernstein). Das gibt oft die ausgewogenste Wirkung der Sorte. Schau dir Trichome an verschiedenen Stellen der Pflanze und an verschiedenen Buds an!

    Shopping-Tipp (Werbung): Um die Trichome gut zu erkennen, lohnt sich ein Taschenmikroskop oder eine Juwelierlupe (mind. 30-60x Vergrößerung). Ein handliches Mikroskop mit LED-Beleuchtung findest du z.B. bei grow-shop24.

  • Methode 3: Züchterangaben: Die vom Züchter angegebene Blühdauer (z.B. „8-9 Wochen“) ist ein nützlicher **Richtwert**, um den ungefähren Erntezeitraum abzuschätzen und das Spülen zu planen. Verlass dich aber nie blind darauf – die tatsächliche Reife hängt stark von deinen individuellen Anbaubedingungen ab!

3. Die Ernte selbst: Wie gehst du vor?

Es gibt verschiedene Ansätze, wie du die Pflanze erntest:

  • Ganze Pflanze ernten: Die einfachste und häufigste Methode. Du schneidest die Pflanze am Hauptstamm knapp über der Erde ab und hängst sie kopfüber zum Trocknen auf (mehr dazu im nächsten Guide!).
  • Teilernte / Etappen-Ernte: Manchmal sind die oberen, lichtnäheren Buds schon reif, während die unteren noch etwas Zeit brauchen. Hier kannst du zuerst die reifen oberen Teile ernten und den Rest der Pflanze noch 1-2 Wochen stehen lassen, damit die unteren Buds nachreifen können. Das ist etwas mehr Aufwand, kann aber den Ertrag maximieren, besonders Outdoor.
  • Einzelne Blüten ernten: Nur die reifen Buds abzuschneiden und den Rest stehen zu lassen, ist sehr aufwendig und lohnt sich meist nicht, da die Neubildung von Blüten an diesen Stellen oft gering ist.

Für die meisten, besonders Indoor, ist die Ernte der ganzen Pflanze der praktischste Weg.

4. Was du brauchst: Ernte-Equipment

Viel brauchst du für die eigentliche Ernte nicht:

  • Scharfe, saubere Schere(n): Eine stabile Gartenschere oder Astschere für den Hauptstamm und dickere Äste, eine kleinere, spitze Schere (Ernteschere, Trimmschere) ist super für das spätere Maniküren der Blätter.
  • Handschuhe (Einweg): Cannabis-Harz ist EXTREM klebrig! Handschuhe schützen deine Hände und verhindern, dass du das Harz verschmutzt.
  • Unterlage / Behälter: Etwas, worauf du die abgeschnittenen Zweige legen kannst (z.B. eine saubere Plane, ein großer Karton oder eine Wanne).
  • Isopropylalkohol (optional): Zum Reinigen deiner Scheren, denn die verkleben schnell.

Shopping-Tipp (Werbung): Passende Erntescheren und Handschuhe findest du z.B. bei Grow Guru und grow-shop24.

Fazit: Der Lohn der Arbeit ist nah!

Das richtige Timing und das vorherige Spülen sind die wichtigsten Schritte für eine qualitativ hochwertige Ernte. Nimm dir die Zeit, deine Trichome genau zu beobachten – es lohnt sich! Wenn du den perfekten Moment erwischt und deine Pflanze sauber geerntet hast, hast du den Grundstein für einen erstklassigen Genuss gelegt.

Herzlichen Glückwunsch zur bevorstehenden Ernte! Aber Achtung: Direkt nach dem Abschneiden kommt der nächste entscheidende Schritt – das Trocknen und Fermentieren (Curing). Aber das ist ein Thema für den nächsten Guide!