Blütenbildung
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Die Blütenbildung beim Hanf erfolgt in Abhängigkeit der Photoperiode. Werden die Tage kürzer und die Nächte länger, beginnt die Blüteninduktion.
Hanf ist eine Kurztagpflanze. Die Blütenbildung erfolgt tageslichtabhängig. Ausschlaggebend ist bei der Blütenbildung jedoch nicht primär die Beleuchtungsdauer, sondern die Dauer und Konsistenz der Dunkelphase. Wird diese unterbrochen, beeinflusst dies die Blütenbildung negativ.
Übersicht
Photoperiodismus
Photoperiodismus steht für die Abhängigkeit einer Pflanze von der täglichen Hell-Dunkel-Phase und zählt zu den wichtigsten botanischen Eigenschaften einer Hanfpflanze.
Für die Blütenbildung beim Hanf ist allerdings nicht die Tageslänge (Photoperiode) verantwortlich, sondern die Dunkelperiode.
Ohne Photoperiodismus findet gewöhnlich keine Blütenbildung statt. Wird dieser manipuliert, lässt sich die Blüte künstlich einleiten.
Eine Ausnahme hiervon ist der sogenannte Ruderalhanf (Cannabis ruderalis). Ruderalispflanzen blühen als tagneutrale Pflanzen immer unabhängig vom Hell-Dunkel-Zyklus.
Die Nachfahren von mit Rauschhanf gekreuzten Ruderalispflanzen werden übrigens als Selbstblühender Hanf bezeichnet, da dieser nur nach wenigen Wachstumswochen eigenständig in die Blüte geht, ohne dass es dafür Veränderungen im Hell-Dunkel-Zyklus bedarf.
Blüteninduktion
Zur Blüteneinleitung wird bei Kunstlichtbeleuchtung die Dunkelphase auf 12 Stunden angepasst (ausgeglichene Hell-Dunkel-Phase).
Hanf in die Blüte schicken
- Wachstum: 18 Stunden Lichtphase, dann 6 Stunden Dunkelphase pro Tag
- Blüte: 12 Stunden Lichtphase, dann 12 Stunden Dunkelphase pro Tag
Unter freiem Himmel geschieht dieser Vorgang automatisch sobald die Tage kürzer werden. Manche für kühles Klima gezüchtete Outdoorsorten beginnen bereits ab 10 Stunden Dunkelheit mit der Blütenbildung.
Bereits 1-2 Wochen nach Blüteninduktion, erscheinen erste Knospen an den Astgabeln. Wie sich diese weiterentwickeln hängt im Wesentlichen davon ab, ob der Anbauort tatsächlich Störlichtfrei ist.
Störlicht
Kommt Hanf während der Dunkelphase mit Licht in Kontakt, kann sich die Blütenbildung drastisch verzögern.
Bereits eine leuchtende Taschenlampe kann genügen um Hanf in die Wachstumsphase zurückzuversetzen. Besonders schädlich ist eine Dauerbeleuchtung z. B. durch Straßenlaternen, Gebäude oder Autos.
Dies ist auch der Grund, warum der private Hanfanbau am Fensterbrett oder Balkon meist nicht gelingt, denn Störlicht ist dort allgegenwärtig.
Um Probleme mit Störlicht zu umgehen, werden häufig selbstblühende Hanfpflanzen eingesetzt. Dank dominierender Gene des Ruderalhanf blühen diese unabhängig von Photoperiode und Störlicht.
Samen mit dieser Eigenschaft finden sich im Hanfsamenfachhandel unter der Bezeichnung »Autoflowering Hanfsamen« oder »Selbstblühende Hanfsamen«.