Reguläre Hanfsamen: Der Klassiker für Züchter und Kenner

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Hanfsamen in einem Teller mit Hanfblättern

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In der Welt der Hanfsamen gibt es eine ursprüngliche Variante, die trotz moderner Alternativen wie feminisierten Samen immer noch ihre feste Berechtigung hat: die regulären Hanfsamen. Sie bringen sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen hervor und gelten oft als Standard, wenn es um die Zucht von Mutterpflanzen oder den Erhalt seltener Premium-Sorten geht. Doch was bedeutet das genau für dich als Grower?

Was genau sind reguläre Hanfsamen?

Ganz einfach: Reguläre Hanfsamen sind das Ergebnis einer natürlichen Bestäubung ohne menschlichen Eingriff zur Geschlechtsbeeinflussung. Wenn du einen regulären Samen keimen lässt und eine Pflanze daraus ziehst, besteht eine etwa 50/50-Chance, dass sie sich zu einer männlichen oder weiblichen Hanfpflanze entwickelt. Das ist die natürliche Fortpflanzungsweise von Cannabis.

Die Nachteile: Männliche Pflanzen erkennen und entfernen

Der größte Nachteil regulärer Samen liegt auf der Hand: Du musst die männlichen Pflanzen rechtzeitig erkennen und entfernen, bevor sie ihre Pollensäcke öffnen und die weiblichen Blüten bestäuben. Warum ist das so wichtig?

  • Verhinderung der Bestäubung: Bestäubte weibliche Blüten stecken ihre Energie in die Samenproduktion statt in die Entwicklung potenter, harziger Buds. Das Ergebnis ist eine Ernte mit vielen Samen („Versamung“), was die Qualität und den Rauchgenuss erheblich mindert – für viele Grower kommt das einem Totalausfall gleich.
  • Ressourcenverschwendung: Bis du die Männchen identifizieren kannst (meist zu Beginn der Blütephase), verbrauchen sie wertvollen Platz, Licht, Wasser und Nährstoffe in deinem Growroom, die sonst den weiblichen Pflanzen zugutekommen würden.

Das frühe Erkennen des Geschlechts ist also entscheidend. Tipps dazu findest du in meinem Guide zur Geschlechtsbestimmung bei Hanfpflanzen.

Die Vorteile: Robustheit und Zuchtpotenzial

Trotz des Aufwands haben reguläre Samen auch klare Vorteile, weshalb sie von vielen erfahrenen Growern und Züchtern geschätzt werden:

  • Robustheit und Potenzial: Manche „alteingesessene“ Grower schwören darauf, dass weibliche Pflanzen aus regulären Samen oft robuster wachsen und qualitativ hochwertigeres Gras produzieren als Pflanzen aus feminisierten Samen. Ob das pauschal stimmt, ist schwer zu beweisen, aber die Genetik ist unverändert und natürlich.
  • Zucht von Mutterpflanzen: Wenn du vorhast, Stecklinge zu schneiden, sind weibliche Pflanzen aus regulären Samen oft die erste Wahl für die Selektion besonders wüchsiger und potenter Mutterpflanzen.
  • Zucht und Kreuzungen: Nur mit regulären Samen hast du sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen zur Verfügung, die du für eigene Kreuzungsprojekte oder zur Produktion eigener Samen nutzen kannst.
  • Stabilität: Reguläre Pflanzen gelten als genetisch stabiler und weniger anfällig für „Zwittertum“ (die Ausbildung männlicher und weiblicher Blüten an einer Pflanze) unter Stress, verglichen mit manchen feminisierten Sorten, deren Herstellungsprozess (oft unter Einsatz von Chemie) Fingerspitzengefühl erfordert.

Regulär vs. Feminisiert: Was ist besser für Dich?

Die Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Feminisierte Samen bieten den Komfort, fast nur weibliche Pflanzen zu erhalten, was den Anbau vereinfacht und die Ausbeute maximiert.

Reguläre Samen erfordern mehr Arbeit (Geschlechtsbestimmung, Entfernen der Männchen) und du musst mehr Samen ansetzen, um die gewünschte Anzahl weiblicher Pflanzen zu erhalten (bei 10 regulären Samen kannst du im Schnitt mit 3 bis 7 weiblichen Pflanzen rechnen).

Die Wahl hängt von deinen Zielen ab:

  • Für einfache Ernte ohne Zuchtambitionen: Feminisierte (oder Autoflowering) Samen sind oft die bessere Wahl.
  • Für Mutterpflanzenselektion, Zuchtprojekte, maximale genetische Stabilität oder Zugang zu bestimmten klassischen Sorten: Reguläre Samen sind oft notwendig oder bevorzugt.

Wann lohnen sich reguläre Hanfsamen?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich der Kauf von regulären Hanfsamen besonders lohnt, wenn:

  • Du genügend Platz hast, um auch die (zunächst unerkannten) männlichen Pflanzen unterzubringen.
  • Du absolut sichergehen willst, dass deine Pflanzen auch bei leichtem Stress (z.B. nächtliches Störlicht) nicht zum Zwittern neigen.
  • Du gezielt eine robuste Mutterpflanze selektieren möchtest.
  • Du eigene Kreuzungen oder Samen produzieren willst.
  • Deine Wunschsorte vielleicht nur als reguläre Version verfügbar ist.

Reguläre Hanfsamen kaufen: Tipps und Anbieter

Gute reguläre Samen zu finden, ist heutzutage nicht mehr ganz so einfach, da der Markt von feminisierten und Autoflowering-Samen dominiert wird. Dennoch gibt es einige etablierte Anbieter, die weiterhin ein hochwertiges Sortiment an regulären Genetiken pflegen.

Bekannte Anbieter für reguläre Samen

Einige der bekanntesten Seedbanks mit einer guten Auswahl an regulären Hanfsamen sind (Links führen zu Partnershops):

Manche exzellente und klassische Sorten sind sogar ausschließlich als reguläre Samen erhältlich, wie zum Beispiel die legendäre Ed Rosenthal Super Bud oder die Mr. Nice G13 x Hash Plant (beide von Sensi Seeds).

Fazit: Bewusste Entscheidung für bestimmte Ziele

Reguläre Hanfsamen sind weit mehr als nur ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Sie sind die Basis für ernsthafte Zuchtprojekte, die Selektion potenter Mutterpflanzen und bieten Zugang zu stabiler, ursprünglicher Genetik. Wenn du bereit bist, den kleinen Mehraufwand bei der Geschlechtsbestimmung zu betreiben, können reguläre Samen genau die richtige Wahl für deine ambitionierten Anbauziele sein.

Hinweis: Ich empfehle dir dringend, dich stets innerhalb des für dich geltenden gesetzlichen Rahmens bezüglich Anbau, Besitz und Konsum von Cannabis zu bewegen.