Geschlechtsformen

Hanf ist eine Samenpflanze mit weiblichen und männlichen Blüten. Für den privaten Hanfanbau sind nur die samenlosen und wirkstoffreichen weiblichen Hanfpflanzen relevant.
Als getrenntgeschlechtliche Pflanze verfügt Hanf über zwei Geschlechtsformen. Es existieren sowohl weibliche als auch männliche Pflanzen. Beide Geschlechter bilden Blüten, die sich hinsichtlich Aussehen und Funktion unterscheiden. Die Geschlechtsverteilung von Hanf wird auch als Diözie oder Zweihäusigkeit bezeichnet.
Übersicht
Die männliche Hanfpflanze und ihre Blüte
Jeder Grower ist bestrebt, rechtzeitig männliche Blüten zu erkennen. Nur so lässt sich eine Befruchtung der weiblichen Blüten verhindern. Denn befruchten männliche Blütenpollen die weiblichen Blüten bilden sich Samen, Blütenwachstum und Wirkstoffproduktion werden eingestellt.
Die männliche Pflanze zeichnet sich durch einen schlanken Wuchs aus und entwickelt meist weniger Äste und Blätter als die weiblichen Artgenossinnen.
Typisch für die männlichen Blüten sind teils vereinzelte, teils dicht aneinander liegende Pollensäcke, die im Verlauf an Größe zunehmen (Pollenbildung).
Sobald die männlichen Blüten herangereift sind, öffnen sich die Pollensäcke. Die Pollen befruchten nun über den Wind die weiblichen Blüten. Sobald diese befruchtet wurden, beginnen die weiblichen Blüten Samen zu produzieren.
Die weibliche Hanfpflanze und ihre Blüte
Die weiblichen Blütenstände produzieren bis zur Bestäubung große Mengen Harz, das erst mit der Samenbildung nicht weiter gebildet wird.
Während die männliche Blüten in einer lose Anordnung von kapselartigen Pollensäcken auftreten, setzen sich die die weiblichen Blüten wie folgt zusammen:
- Headbud – Aus vielen Blüten bestehende Hauptblüte an der Pflanzenspitze
- Blüte – Aus Knospen, Blütenblättern und Blütenstängeln bestehende Einheit
- Knospe – Formation aus Kelch und Stempelpaar
- Blütenkelche – Tropfenförmige Hülle von Stempel und Trichomen
- Stempel – Weiße, später organgene bis bräunliche Härchen des Blütenkelchs
- Trichome – Von den Harzdrüsen auf Kelchen und Blättern gebildete Harzkristalle
- Blütenblätter – Kleine harzige Blättchen als Teil der Blüte
- Blütenstängel – Stielartige Verbindung zwischen Blüten und Ästen
Wird Hanf zu Heil- oder Genusszwecken angebaut, steht die weibliche Blüte im Vordergrund. Die meisten Grower besorgen sich daher vorab feminisierte Hanfsamen.
Grund: Die für die Wirkeffekte verantwortlichen berauschenden Inhaltsstoffe kommen vorwiegend in den Blüten und blütennahen Blättern der weiblichen Hanfpflanze vor.
Das Geheimnis von Sinsemilla
»Sinsemilla« ist ein spanischer Begriff und bedeutet soviel wie »ohne Samen«. Weibliche Hanfpflanzen bilden solange ihre Blüten aus, bis diese von männlichen Pollen bestäubt werden. Wird dies verhindert, werden die Blüten immer größer.
Sobald jedoch männliche Pollen auf die harzigen Blütenstände der weiblichen Hanfpflanze treffen, beginnt diese Samen zu produzieren. Die Produktion des klebrigen, wirkstoffreichen Blütenharzes wird eingestellt.
Sinsemilla – Königin des Cannabis
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Bei der Kultivierung von Cannabis werden daher männliche Hanfpflanzen vorzeitig entfernt. Die weiblich Hanfpflanze produziert so immer weiter Harz und Blütenmasse, in der Erwartung noch befruchtet zu werden.
Dank moderner Vermehrungstechniken ist es Cannabiszüchtern gelungen, Hanfsamen zu gewinnen, aus denen ausschließlich weibliche Hanfpflanzen hervorgehen. Im Fachhandel werden diese als »Feminisierte Hanfsamen« vermarktet.